Die Gynäkologie hat sich in den letzten Jahren rasch weiterentwickelt. Bessere diagnostische (differenzierter Ultraschall) und therapeutische (Hormonspirale, Medikamente, Gebärmutterspiegelung) Verfahren können heute oft eine Gebärmutterentfernung verhindern.
Trotzdem gibt es immer noch diverse Situationen, in denen eine Gebärmutter entfernt werden muss. Die Operationsmethode hängt dabei stark vom Grund des Eingriffs und der Erfahrung des Operateurs ab. Die meisten Fälle können heute mittels Bauchspiegelung minimal-invasiv gelöst werden. Am zweithäufigsten wird vaginal operiert und nur noch selten sind offene Verfahren mittels Bauschnitt notwendig.
Die Gebärmutterentfernung mittels Bauchspiegelung, in der Fachsprache Laparoskopische Hysterektomie (LH), ist heute die meist verwendete Technik, wenn eine Gebärmutter entfernt werden muss. Hauptvorteile sind eine kürzere Hospitalisation und Rekonvaleszenz sowie geringere Schmerzen. Auch bei deutlich vergrösserten Gebärmüttern und Verwachsungen ist in den meisten Fällen eine LH möglich.
Oft werden auch die Eileiter mit entfernt, da ca 50% aller vermeintlichen Eierstockkrebse aus den Eileitern hervorgehen. die Entfernung der Eileiter kann also eine leichte Risikoverminderung bewirken. Der Eingriff wird dadurch nicht schwieriger und er hat bei sorgfältiger Technik keinen Einfluss auf die Hormonbildung in den Eierstöcken. In gewissen Fällen werden auch die Eierstöcke entfernt. Vor der Menopause (Abänderung) führt dies zu einem Stop der Hormonproduktion und sollte nur in ausgewählten Fällen gemacht werden. Gründe können familiäre Krebsbelastungen, schwere Endometriose, Krebs und weitere Erkrankungen sein. Gerne bespreche ich das im Rahmen eines ausführlichen Aufklärungsgespräches mit Betroffenen.
Sondersituationen:
- Senkungsprobleme: Im gleichen Eingriff kann die Vagina mit einem Netz am Steissbein fixiert werden, um den Vorfall zu beheben.
- Endometriose:
- Verwachsungen:
- Andere: Bauchwandbrüche (Hernien) und Blinddarmprobleme können zusammen mit einem Chirurgen oft im gleichen Eingriff behoben werden
Link zum Aufklärungsprotokoll der gynécologie suisse SGGG